Mulchen

Das Mulchen ist eine wichtige Technik im Garten- und Landschaftsbau, bei der eine Schicht organischen oder anorganischen Materials auf die Oberfläche des Bodens aufgetragen wird. Diese Mulchschicht hat mehrere nützliche Funktionen, darunter die Reduzierung der Verdunstung, die Verbesserung der Bodenstruktur und die Unterdrückung von Unkraut. Mulch kann aus verschiedenen Materialien bestehen, die sich in ihrer Wirkung und ihren Einsatzmöglichkeiten unterscheiden.

Ein wesentlicher Vorteil des Mulchens ist die Feuchtigkeitsspeicherung im Boden. Die Mulchschicht wirkt wie eine Barriere, die verhindert, dass die Sonne den Boden direkt erreicht und ihn austrocknet. Dadurch bleibt der Boden länger feucht, was besonders in den warmen Sommermonaten von großer Bedeutung ist. Durch die konstante Feuchtigkeit wird zudem das Wurzelwachstum gefördert, da die Pflanzen nicht ständig nach Wasser suchen müssen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Mulchens ist die Unkrautunterdrückung. Die Mulchschicht blockiert das Licht, das viele Unkrautsamen zum Keimen benötigen. Dies verringert den Aufwand, den man im Garten betreiben muss, um unerwünschte Pflanzen zu entfernen. Gleichzeitig kann Mulch die Bodentemperatur stabilisieren, indem er im Sommer kühlt und im Winter wärmt. Dadurch bleiben die Wurzeln der Pflanzen besser geschützt.

Mulchen hilft auch bei der Bodenverbesserung. Organischer Mulch, wie Rindenmulch, Laub oder Stroh, zersetzt sich mit der Zeit und reichert den Boden mit Nährstoffen an. Diese Zersetzung verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben, insbesondere die Aktivität von Mikroorganismen und Regenwürmern. Diese tragen zur Bildung von Humus bei, der den Boden fruchtbarer macht und die Wasserspeicherfähigkeit erhöht.

Anorganischer Mulch, wie Kies oder Splitt, wird vor allem in Ziergärten eingesetzt, wo die Optik eine größere Rolle spielt. Diese Materialien zersetzen sich nicht und müssen daher weniger häufig erneuert werden. Allerdings bieten sie keine Nährstoffe für den Boden, weshalb sie in Kombination mit anderen Bodenverbesserungsmaßnahmen verwendet werden sollten.

Die Anwendung von Mulch ist einfach: Die Mulchschicht sollte gleichmäßig und in einer Dicke von etwa 5 bis 10 Zentimetern auf den Boden aufgetragen werden. Wichtig ist, dass der Mulch nicht direkt an den Stämmen der Pflanzen anliegt, da dies zu Feuchtigkeitsstau und Fäulnis führen kann.

Insgesamt ist das Mulchen eine vielseitige Methode, die sowohl die Bodengesundheit als auch das Wachstum der Pflanzen fördert. Es spart Wasser, reduziert den Pflegeaufwand und trägt zur Verbesserung des Gartenklimas bei, weshalb es aus dem modernen Gartenbau nicht mehr wegzudenken ist.

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